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30.01.2023

New Work & Leadership: Diese 3 Skills sollten sich Führungskräfte jetzt aneignen!

New Work, New Leadership

„New Work“ bedeutet mehr als manchmal von zu Hause aus zu arbeiten oder die passende Online-Meeting-Software auszuwählen. Vielmehr ist darunter eine Führungs- und Teamkultur zu verstehen, in der Werte wie Freiheit, Selbständigkeit und Teilhabe an der Gemeinschaft im Arbeitsalltag gelebt werden. Führungskräfte, die „New Work“ in ihrem Betrieb implementieren wollen, machen sich auf eine spannende Reise, die ihnen einen langen Atem abverlangt. Am Ende des Weges winken eine gesteigerte Mitarbeiter:innenzufriedenheit und Arbeitgeber:innenattraktivität.

 

1. Biete Vertrauen und Autonomie!

„New Work“ und die traditionelle Führungskultur mit ihren starren Hierarchien sind inkompatibel. Anstatt asymmetrischer Beziehungen zwischen Mitarbeiter:innen und Vorgesetzen verstehen sich „New Work“-Führungskräfte als Coaches und Unterstützer:innen. Sie schaffen ein Teamgefühl, das durch vertrauensvolle Beziehungen gekennzeichnet ist. Ein bedeutsamer Faktor ist dabei das psychologische Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter:innen. Es bemisst sich nicht an Harmonie oder einer lockeren Arbeitskultur, sondern an der Möglichkeit, Unangenehmes auszusprechen, Fehler einzugestehen und untereinander Verletzlichkeit zu zeigen, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Um diese Kultur zu fördern, sollten Führungskräfte ihren Mitarbeiter:innen möglichst viel Autonomie und Freiraum zugestehen, um ihre Arbeit selbständig und erfolgreich zu gestalten. Weiters gehört zu diesem Führungsverständnis, Mitarbeiter:innen die entsprechenden Ressourcen in die Hand zu geben, um sich persönlich weiterzuentwickeln und ihre Fähigkeiten auszubauen.

 

2. Gestalte die Teamkultur!

Um ein „New Work“-Führungsverständnis im Betrieb zu verankern, raten Expert:innen wie BFI Wien-Lehrgangsleiter Michael Weiss dazu, eine Workplace Culture Strategie zu etablieren. Sie bietet einen abgestimmten Fahrplan über die priorisierten Werte im Unternehmen und konkrete Strategien und Maßnahmen, wie diese im Arbeitsalltag umgesetzt werden können. Denn auch die beste Strategie ist umsonst, wenn die darin enthaltenen Werte von der Führungskraft als Multiplikator:in und den Mitarbeiter:innen nicht authentisch gelebt werden können. Führungskräfte sollten sich vor Augen führen, dass sie nicht an ihrer Workplace Culture Strategie sondern an ihren täglichen Entscheidungen und Handlungen gemessen werden.

 

3. Stelle die richtigen Fragen!

Michael Weiss ist davon überzeugt, dass es auch nach der Pandemie kein simples „alle kehren zurück ins Büro“ mehr geben wird. Durch den technologischen Fortschritt und im Speziellen durch die Digitalisierung sind Mitarbeiter:innen nicht mehr an einen fixen Arbeitsplatz gebunden. Hinzu kommt, dass viele inzwischen auf die neu gewonnene Flexibilität in ihrem Alltag einfach nicht mehr verzichten wollen. Führungskräfte, die „New Work“ in ihrem Unternehmen aufbauen möchten, sollten den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter:innen Raum geben und mit ihnen in einen offenen und transparenten Austausch treten. Folgende Fragen haben sich dabei als hilfreich erwiesen:

  • Welche konkreten Auswirkungen hat mobiles Arbeiten auf meine Organisation, mich als Führungskraft und auf meine Teammitglieder?
  • Wie meistern wir gemeinsam die Transformation?
  • Wie können wir das Engagement und damit auch den Unternehmenserfolg steigern?
  • Welche Arbeitsform passt für wen?
  • Und wie gelingt es uns, uns auch über Distanz als Team zu fühlen und weiterzuentwickeln?

 

Copyright: newwork-newculture.dev „Wir sollen nicht der Arbeit dienen, sondern die Arbeit soll uns dienen.“ Frithjof Bergmann

Der Begriff „New Work“ geht auf den Sozialphilosophen und Visionär Frithjof Bergmann zurück, der sich in den 1980er-Jahren in Flint, Michigan mit dem Wandel der Arbeitswelt auseinandersetzte. Arbeit wird Bergmanns Konzept zufolge vom Selbstzweck zum Hilfsmittel, das dem Menschen und seinen Bedürfnissen dient. „New Work“ ist kein konkretes Arbeitsmodell, in der aktuellen Management-Literatur wird es vorwiegend mit Konzepten wie Agilität oder digitale Transformation in Zusammenhang gebracht.

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