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20.10.2017

Höllinger plädiert für rasche Höherqualifizierung

„Gesellschaftspolitische Folgen der Digitalisierung der Arbeitswelt - Keine Technologie- sondern eine Bildungsfrage“. So lautete der Vortragstitel von BFI Wien-Geschäftsführerin Valerie Höllinger im Rahmen der von der Anwaltskanzlei Kerres|Partners Rechtsanwälte ausgerichteten Veranstaltung „Dialog am Schubertring“.

Nach Impulsvorträgen von Michael Büttner, Managing Director bei Accenture Österreich, und Kerres|Partners-Kanzleichef Christoph Kerres, strich Höllinger vor dem hochkarätig besetzten Publikum hervor, dass die rasanten Veränderungen unserer Gesellschaft vor allem ein Umdenken in Sachen Bildung sowie einen Kulturwandel in den Unternehmen bedingen. „Die Zahl derjenigen, die nie einen Computer benutzen, ist im Vergleich zu anderen Ländern in Österreich noch immer dramatisch hoch. Wir müssen hier vor allem bei den Basisfertigkeiten massiv aufholen“, so die BFI Wien-Chefin.

Es gehe dabei aber nicht nur um das Vermitteln von Faktenwissen, sondern um darüber hinaus gehende Kompetenzen. „Schlau sein allein reicht nicht mehr aus. Wir brauchen eine Kombination aus Fachwissen, Selbst- und sozialer Kompetenz sowie digitale Fertigkeiten“, so ihr Plädoyer, das von den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern von AK, IV, WKO, Deutsche Telekom, Vienna Insurance Group, Siemens AG, Raiffeisen, OMV und Agrana interessiert verfolgt wurde. „Ich denke, dass wir alle ein Verständnis für Algorithmen entwickeln müssen. Und ich bin überzeugt, dass etwa eine Marketingleiterin, die programmieren kann, um 20 Prozent mehr verdienen wird.“ 

Höllinger betonte in diesem Zusammenhang neuerlich, dass es eine Bündelung aller Kräfte – also Politik, Wirtschaft und Privatpersonen – brauche, um die im Erwerbsleben stehenden Menschen bestmöglich auf die Veränderungen vorbereiten zu können. „Die Höherqualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein Imperativ und wir müssen das Thema noch heute in Angriff nehmen. Die Fertigkeiten werden jetzt gesucht. Nicht erst in drei Jahren.“

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